WEG DES ERFOLGS
Der Grundstein für die Kondensatorenfertigung in Gera wurde 1938 durch SIEMENS & HALSKE gelegt. Im II. Weltkrieg zum zentralen Standort der SIEMENS-Fertigung angewachsen, wurde das Unternehmen in der DDR verstaatlicht und zum führenden Kondensatorproduzenten des gesamten Ostblocks ausgebaut. Und auch der privatisierte Betrieb hat sich nach den schweren Jahren des Umbruchs im Osten Deutschlands heute erneut einen der Spitzenplätze unter den Kondensatorherstellern der Welt erkämpft.
„Den werden sie wohl immer brauchen..."
Kondensatoren aus Gera. Seit 1938
Reich bebilderter Abriß zur Geschichte des Geraer Kondensatorenwerkes.
Zweite, erweiterte Ausgabe. Hier als Download.
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Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-00-074862-2
Sprache: Deutsch
1938
Das Wernerwerk Arnstadt der SIEMENS & HALSKE errichtet in Gera eine kleine Fabrik für DC-Kondensatoren. Bald nach Produktionsstart 1939 wächst der kleine Außenposten im 2. Weltkrieg schnell zum wichtigsten Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für Kondensatoren heran. Bei Kriegsende sind hier 95% der SIEMENS-Kondensatorproduktion konzentriert.
1948
Nachdem zu Kriegsende bereits die amerikanischen Truppen einen Teil der Produktionsausrüstungen mitgenommen haben, demontiert die sowjetische Besatzungsmacht das Werk in zwei Wellen nahezu vollständig, bevor es 1948 verstaatlicht wird. Das neue „Kondensatorenwerk Gera“ (später RFT VEB Elektronik Gera) wächst jedoch schon bald wieder zur größten Kondensatorenfabrik im damaligen Ostblock heran.
1964
Mit der deutlichen Erweiterung der eigenen Bedampfungsanlagen wird ein wichtiger Grundstein für den heutigen Erfolg gelegt: das unabhängige Know-how in der Papier- und Folienmetallisierung.
1976
Die Geraer Kondensatorenbauer stellen ihre erste Serie von Kondensatoren mit metallisierter Polypropylenfolie vor. Dies schafft deutliche Platz- und Kostenvorteile und hat bis heute alle anderen dielektrischen Materialien in unserer Fertigung nahezu vollständig abgelöst.
1983
In Gera-Pforten startet die Errichtung des größten Bedampfungszentrums für dielektrische Materialien im damaligen Ostblock. Obwohl infolge der politischen Umbrüche Ende der 80er Jahre nicht bis zur ursprünglich geplanten Größe ausgebaut, ist dieses Metallisierungszentrum bis heute ein wichtiger Baustein für ELECTRONICON’s wirtschaftlichen Erfolg.
1990
Der auf fast 8000 Beschäftigte angewachsene Staatskonzern wird aufgespalten und in mehrere GmbH umgewandelt. Die Kondensatorenfertigung besteht als ELECTRONICON GmbH fort.
1992
Mit 238 Beschäftigten gründet sich der Bereich Wickelkondensatoren aus und konzentriert sich als ELECTRONICON Kondensatoren GmbH fortan auf Leuchten-, Motor- und Leistungskondensatoren.
1994
Übernahme durch die SYSTEM ELECTRIC GmbH, welche als Pionier im Bau modularer Kompensationsanlagen und Spezialist für industrielle Blindleistungskompensation besonders an der Weiterentwicklung der Leistungskondensatoren interessiert ist.
2002
Marktstart der innovativen PK16-Serie, welche die systematische Substitution von Elektrolytkondensatoren in Umrichterzwischenkreisen einläutet.
2004
Die MSD-Serie von ELECTRONICON ist der weltweit erste selbstheilende und flüssigkeitsfreie Hochspannungskondensator.
2011
Eröffnung eines neuen Werkes in Gera Hermsdorf zur Produktion von großen Gleichspannungskondensatoren. Es wird zur Voraussetzung für die erfolgreiche Etablierung von ELECTRONICON als einer der drei weltweit führenden Anbieter von Kondensatoren für HGÜ-Anlagen.
2019
Mit nahezu 74 Millionen EUR hat das Unternehmen seinen Umsatz seit der Ausgründung 1992 versiebenfacht.